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MAX WEINBERG

Büdingen (  ). Bunt, laut und groß kommen die Gemälde des deutsch-jüdischen Malers Max Weinberg daher. Alsbald drängen sich weitere Adjektive beim Betrachten seiner Bilder auf: Provokant. Sexistisch? Antisexistisch? Pink! Und Fragen wie: Ist das etwa ein Hakenkreuz? Sehe ich da einen dreibrüstigen Alien?

Die Wirkung, die seine Bilder auf den Betrachter haben, sind nicht leicht in Worte zu fassen. Aber was immer es ist, etwas in ihnen wühlt auf, rührt an Urinstinkte.

Auch Bürgermeister Erich Spamer konnte sich bei einem Sondierungsbesuch in Weinbergs Atelier dieser Anziehungskraft nicht entziehen und sagte kurz darauf die Schirmherrschaft der Stadt Büdingen zu.

Weinberg selbst ist ebenso faszinierend und schillernd wie seine Werke. Weiße lange Haare, Bart, kajalgeränderte Augen, die Kleidung mit Graffitifarbe besprüht. Im Januar 1928 in Kassel geboren. Jüdische Eltern, vier Schwestern und einen behinderten älteren Bruder, den er nie kennen lernte und der vermutlich 1941 in Hadamar ermordet wurde.

Die Familie floh 1933 aus Deutschland – den behinderten Sohn in sicherer Obhut wähnend – über Belgien nach Palästina. Hier erfuhr Max Weinberg die Freiheit des Geistes: Schlangen, Skorpione, Wärme, Meer und eine Gesellschaft, die der Kreativität der Kinder keine Grenzen setzte. Der Junge malte wie besessen, verkaufte seine Bilder auf der Straße und zimmerte sich mit 19 eine Bude am Strand, die sein erstes Atelier war. Von 1954 bis 1958 studierte er in Tel Aviv Malerei, sah dort aber keine Perspektive mehr für seine künstlerische Entwicklung und kehrte 1959 nach Deutschland zurück.

Seitdem ist die Stadt Frankfurt seine Wahlheimat. Er hat in den letzten Jahrzehnten viel gemalt, viel experimentiert, viel provoziert, hat Liebhaber und sicher auch solche, die es nicht sind. Neben dem Urthema des ewig Weiblichen drängt in vielen Bildern immer wieder die Naziherrschaft an die Oberfläche. Viele Jahrzehnte und Ausstellungen später kommt Max Weinberg nun ins Lo Studio nach Büdingen.

„MAX WEINBERG“ wird am Samstag, dem 4. November 2017 mit einer Vernissage um 18:30 Uhr eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 25. Februar 2018 zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.lostudiosabineuhdris.com.

V.i.S.d.P.: Sabine Uhdris

Bei Rückfragen bin ich Ihre Ansprechpartnerin unter: 0173 682 7156

(Unsere Pressemeldungen finden Sie übrigens auch im Internet unter www.lostudiosabineuhdris.com/presse

 

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Foto mit hoher Auflösung als Download-Link hinterlegt. Foto: Alexander Englert

Max Weinberg